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Arbeitslosigkeit im Euro-Raum bleibt hoch

Die Rezession in der Eurozone hält die Arbeitslosigkeit auf Rekordhoch. Von Januar auf Februar verloren weitere 33.000 Menschen ihren Arbeitsplatz, teilte das Statistikamt Eurostat mit. In den 17 Euro-Ländern sind damit 19 Millionen Männer und Frauen erwerbslos. Das sind knapp 1,8 Millionen mehr als im Februar vergangenen Jahres.

Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 12,0 Prozent. Die Unterschiede im Währungsraum sind sehr groß: Österreich weist mit 4,8 Prozent die niedrigste Arbeitslosigkeit aus, Griechenland mit 26,4 Prozent die höchste. Die Jugendarbeitslosigkeit stieg binnen Jahresfrist von 22,3 auf 23,9 Prozent, im Vergleich zum Januar fiel sie aber um 0,1 Punkte.

In Österreich und Deutschland wurden Jobs geschaffen

Eine kurzfristige Besserung der Lage auf dem Arbeitsmarkt ist nicht in Sicht. Laut Umfrage des Markit-Instituts unter 3000 Industrie-Betrieben in der Eurozone wurden im März schon den 14. Monat in Folge Jobs abgebaut. Besonders stark war der Abbau in Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Irland und Griechenland. In Deutschland und Österreich hingegen wurden wieder Stellen geschaffen.

Die EU-Kommission in Brüssel erwartet in diesem Jahr einen Anstieg der Arbeitslosenquote auf 12,2 Prozent. Erst im nächsten Jahr soll sie sinken, allerdings nur minimal um 0,1 Punkt. Grund ist die Wirtschaftskrise in der Währungsunion. Das Bruttoinlandsprodukt wird Prognosen zufolge in diesem Jahr mit einem Rückgang von 0,3 Prozent zum zweiten Mal in Folge sinken. Besonders betroffen: Griechenland, Spanien und Italien.

Autor: Ronald Lässig